In Österreich ereignen sich jährlich rund 50.000 Brände. Dadurch entsteht eine Gesamtschadenssumme von ca. 290,3 Millionen Euro.

Durch Brände kommen zudem um die 30 Personen pro Jahr ums Leben. Besonders betroffen sind hier Kinder und ältere Personen.

– Quelle: https://www.bvs-ooe.at/services-und-leistungen/brandschadenstatistiken/


Inhalt


Rauch-, Hitze-, und Gasmelder

Gründe dafür

  • Die Hauptursache für Wohnungsbrände sind, aufgrund der hohen Verbreitung und permanenten Stromversorgung, elektrische Geräte. Waschmaschinen, Computer, Mikrowellenherde oder Fernseher können bei einem Defekt schnell zu brennen beginnen. Auch bei größter Vorsicht können Brände erst (zu) spät bemerkt werden.
  • Die Zeit, in der man sich in Sicherheit bringen kann, wird oft überschätzt. Bereits in der Entstehungsphase entstehen rasch giftige Gase und große Mengen an Rauch.
  • Die Hauptursache für einen Brandtod sind die hochgiftigen Gase. Ein Erwachen durch hohe Temperaturänderungen bietet daher keine Zuverlässigkeit.
  • Gas ist weder sichtbar, noch tastbar. In den meisten Fällen ist es zudem geruchsneutral, sodass ein Bemerken durch den Menschen kaum möglich ist bzw. viel zu spät bemerkt wird.

Welchen Melder verwende ich wo?

  • Rauchmelder
    • In der Rauchkammer des Melders befindet sich eine kleine Leuchtdiode, die alle paar Sekunden einen Lichtstrahl aussendet. Ist dieser Strahl nicht durchgängig, schlägt der Melder an.
    • Einsatzbereiche sind daher alle Wohnräume, Gänge und Schlafräume.
  • Hitzemelder
    • Bereits ab einer relativ geringen Temperatur für Brände, jedoch über der normalen Raumtemperatur, schlägt ein Hitzemelder an.
    • Einsatzbereich ist hier zB. die Küche, da beim Kochen oder Anbraten sehr viel Rauch entstehen kann, würde ein Rauchmelder sofort anschlagen.
  • Gasmelder
    • Gasmelder nehmen die Sauerstoffkonzentration in der Umgebung wahr. Sobald diese einen Grenzwert erreicht, schlägt der Melder an.
    • Einsatzbereich ist hier zB. der Heizraum bzw. der Standort, wo eine Gastherme verbaut ist.

Qualität

Beim Kauf eines entsprechenden Produkts sollten Sie auf folgendes achten:

  • Herstellung nach EN 12239
  • mind. 85 dB in 3m Entfernung
  • CE-Kennung
  • VdS-Zulassung
  • Schutz der Rauchkammer durch Insektengitter

Lebensdauer und Wartung

Grundsätzlich gibt es sowohl Rauch-, Hitze-, als auch Gasmelder die batteriebetrieben funktionieren. Die Lebensdauer liegt aktuell bei ca. 10 Jahren. Anschließend muss der Melder getauscht werden. Eine Wartung ist normalerweise nicht notwendig, allenfalls aber eine regelmäßige Funktionsprüfung.

HINWEIS: Die hier genannten Angaben sind Erfahrungswerte. Bitte immer die beiliegende Anleitung des Produkts aufmerksam lesen und beachten.


Feuerlöscher

Richtige Anwendung

  • Feuer in Windrichtung angreifen.
  • Von vorne nach hinten und von unten nach oben löschen.
    • Aber: Tropf- und Fließbrände von oben nach unten löschen.
  • Mehrere Löscher gleichzeitig einsetzen – nicht hintereinander.
  • Vorsicht vor Wiederentzündung – Glutnester immer mit Wasser nachlöschen.
  • Eingesetzte Feuerlöscher nicht wieder aufhängen, sondern neu füllen lassen.

Brandklassen

  • Brandklasse A – Feste Stoffe (Holz, Papier, Stroh, Autoreifen, Textilien, Kohle)
  • Brandklasse B – Flüssige und flüssig werdenden Stoffe (Kunststoffe, Benzin, Teer, Ethanol, Wachse)
  • Brandklasse C – Gase und gasförmige Stoffe (Methan, Wasserstoff, Propan, Acetylen)
  • Brandklasse D – Metalle (Aluminium, Natrium & Legierungen)
  • Brandklasse F – Fette, Speiseöl (z.B. Friteusenbrände)

Arten von Feuerlöscher und ihr Einsatzgebiet

Hinweis: Bitte unbedingt immer die Bezeichnungen am Löscher selbst beachten!

  • Pulverfeuerlöscher: A, B, C, D
  • Wasserfeuerlöscher: A
  • Schaumfeuerlöscher: A, B
  • Kohlendioxidfeuerlöscher: B
  • Fettbrandlöscher: A, B, F
  • Metallbrandpulverlöscher: D

Hier gibt es zum einen sogenannte Dauerdruckfeuerlöscher, die ständig unter Druck stehen und zum anderen Aufladefeuerlöscher, die unmittelbar bei der Betätigung unter Druck gesetzt werden.

Je nach Einsatzgebiet und Objektgröße gibt es Feuerlöscher in verschiedenen Größen (Füllgewicht).

Lebensdauer und Wartung

Auf jedem Feuerlöscher befindet sich eine Prüfplakette, die die entsprechenden Wartungsintervalle anzeigt. Eine Wartung darf nur von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden.

Feuerlöscher können in der Regel nach der Verwendung wieder befüllt werden. Dies darf ebenfalls nur von einem Fachpersonal vorgenommen werden.

Falls ein Feuerlöscher ausgedient hat, wird Sie das Fachpersonal darauf hinweisen.

Feuerlöscher müssen in Österreich der ÖNORM EN 3 entsprechen und nach einem gesetzlich regeltem Intervall von zwei Jahren überprüft werden.

Feuerlöscherüberprüfungsaktion

Die Freiwillige Feuerwehr Enzersfeld veranstaltet jährlich, gemeinsam mit einem externen Dienstleister, eine Feuerlöscherüberprüfungsaktion im Feuerwehrhaus Enzersfeld, wo Sie Ihre bestehenden Löscher überprüfen lassen können bzw. neue erwerben können.

Grundsätzlich findet diese Veranstaltung im Herbst statt. Hierzu wird jedoch gesondert informiert.


Löschdecken

Löschdecken dienen als Ergänzung zu den oben genannten Brandschutzmaßnahmen und wirken durch entziehen von Sauerstoff. Die Decke muss komplett entfaltet sein und über den gesamten Brandherd ausgebreitet werden.

Vorteil: Löschdecken hinterlassen im Vergleich zu Feuerlöscher keine Verschmutzungen und sind durch die einfache Anwendung sehr schnell einsatzbereit.

Einsatzbereich: Primär in der Küche


Verhalten im Brandfall

Verhaltenstipps

  • Vergewissern Sie sich regelmäßig über Standort und Handhabung Ihres Feuerlöschers bzw. Ihrer Löschdecke, damit Sie im Ernstfall keine Zeit verlieren.
  • Bewahren Sie einen kühlen Kopf und vermeiden Sie Panik.
  • Schließen Sie Fenster und Türen, um dem Feuer den Sauerstoff zu entziehen.
  • Sofern der Fluchtweg frei von dichtem Rauch ist, verlassen Sie unverzüglich die Wohnung.
  • Wählen Sie die Notrufnummer 122 (Euronotruf 112) und beachten Sie die Anweisungen der Leitstelle. Folgende Angaben sind unverzichtbar: Wer? Was? Wo? Wie?
  • Falls jemand Hilfe benötigt, unterstützen Sie diesen.
  • Wenn Sie sich sicher sind, den Brand in der Entstehungsphase mit den vorhandenen Löschmitteln erfolgreich bekämpfen zu können, unternehmen Sie Löschversuche. Fluchtweg beachten und andere Personen hinzuziehen!
  • Fenster und Türen von Fluchtwegen öffnen, um einen Rauchabzug zu gewährleisten.
  • Aufzug nicht benützen!

Falls Sie vom Brand eingeschlossen sein sollten

  • Eine sichere Stelle, möglichst weit entfernt vom Brandherd aufsuchen.
  • Wenn möglich, Türen zum Brandherd schließen.
  • Türspalte abdichten (idealerweise mit nassen Fetzen)
  • Notrufnummer 122 (Euronotruf 112) wählen.
  • Bei geöffnetem Fenster auf die Einsatzkräfte warten und auf sich aufmerksam machen (Rufen, Winken)