Mit der Anweisung „Bitte nicht umziehen“ trafen gegen 18:45 Uhr eine beachtliche Anzahl von ca. 20 Kameraden beim Feuerwehrhaus Enzersfeld ein. Die Monatsübung für Juli stand auf dem Terminkalender!

Pünktlich um 19:00 Uhr begrüßten die beiden Übungsorganisatoren Daniel MUSIL und René REICHMANN die Mannschaft und erklärten die anfängliche Unterweisung „Bitte nicht umziehen“ wie folgt:

„Über Funk wird der zuvor eingeteilte Einsatzleiter (EL) alarmiert. Dieser gibt die Information an die Kameraden weiter. Nachdem alle die Nachricht erhalten und verstanden haben, geht es in die Garderobe, um sich umzuziehen.“

Weiter hieß es: „Sobald man fertig ist, tritt man beim EL an, der die Fahrzeug- und Aufgabeneinteilung bereits im Feuerwehrhaus übernimmt. Nachdem die Maschinisten (MA), die Gruppenkommandanten (GRKDT) und die Kameraden eingeteilt sind, vergewissert sich der EL, ob die gesamte Mannschaft zugeteilt ist. Nun wird der Übungsort angefahren.“

Am Übungsort angekommen, fand man einen PKW in einem Auffangbecken vor. Laut Alarmierung brannte die umliegende, sehr trockene Fläche. Umgehend gab es die Anweisung, den Brand zu löschen und anschließend die eingeklemmte Person zu betreuen – aktuell noch mit Sicherheitsabstand.

Da das Fahrzeug auf der Seite zum Stehen kam, musste es zuvor mit Spanngurten gesichert werden. Diese Aufgabe wurde umgehend durchgeführt, sodass rasch mit der Personenrettung mittels Spineboard begonnen werden konnte.

Während man die Personenrettung in einem Satz zusammenfassen kann, passierte im Hintergrund sehr viel. Nämlich das, was für die Mannschaft selbstverständlich ist:

  • Brandschutz aufbauen
  • Lichtmast aufbauen (die Dämmerung tritt im Einsatzverlauf oft sehr schnell rein)
  • Bereitstellungsplane aufbauen und bestücken
  • Zusätzliches Material wie Unterlegkeile, Holzstaffel, Gurte usw. bereitstellen
  • Ruhe & Überblick bewahren
  • Sobald man eine Aufgabe erledigt hat, beim zuständigen GRKDT melden

Da sich eine eingeklemmte Person in dem Fahrzeug befand, wurde gemeinsam mit dem Maschinisten des RLFs der hydraulische Rettungssatz hergerichtet und in Betrieb genommen. Anschließend wurde die Person professionell und mit erprobter Herangehensweise aus dem Auto befreit.

Im Zuge der Rettung wurde plötzlich ein Schweißhelm und eine Gasflasche gefunden. Umgehend wurde diese gekühlt und aus dem Gefahrenbereich gebracht.

Nach diesem ersten Abschnitt der Übung wurde vom EL befohlen, alle nicht mehr benötigten Ausrüstungsgegenstände ordnungsgemäß zu verstauen und bei den Gruppenkommandanten anzutreten.

Die Bergung des Fahrzeugs übernahm das RLF mit Hilfe der Seilwinde.

Schlussendlich wurde die Übungsstelle gereinigt, der PKW abgeschleppt, die Übungseinheit nachbesprochen und in die Kameradschaftspflege übergegangen.

Besonders gelobt wurde bei der Besprechung die koordinierte und ruhige Einteilung zu Beginn im Feuerwehrhaus, welche sich bis zum Schluss durchzog.