Um 22:32 Uhr wurden wir mit dem Alarmtext „SOF1 Unterstützung BOS – Rettungsdienst. L3102 km 13.4 (Manhartsbrunn -> Enzersfeld im Weinviertel): RK bereits vor Ort (<Koordinaten entfernt>)“ alarmiert.

Neues Alarmierungssystem

Seit Beginn des Jahres wird auch der Bezirk Korneuburg und somit unsere Feuerwehr mit dem neuen Alarmierungssystem ELKOS (Einsatzleit- und Kommunikationssystem) alarmiert. Es wird in Zukunft das bisherige ELDIS (Elektronisches Leitstellen-Dispositions- und Informationssystem) ablösen und bringt einige Neuerungen mit sich.

So gibt es nun z.B. auch die Alarmstufe 0 für nicht-zeitkritische Einsätze, Einsätze die nicht zwingend eine Alarmierung erfordern sondern bei denen eine Verständigung des Feuerwehrkommandos ausreicht.

Zusätzlich Einsatzarten wie SOF (Sonderfälle) kamen bei diesem Einsatz in Verwendung.
Sie dient zur Abbildung von Sonderaufgaben bzw. Spezialfällen, Alarmierung von Sonderdiensten
oder Peers, Unterstützung anderer Organisationen, Spezial-Alarmpläne (Wien, VIE).

Erklärung des Alarmtextes

  • SOF1: Einsatzart „Sonderfälle“ der Kategorie 1
  • Unterstützung BOS – Rettungsdienst: Unterstützung einer „Behörde oder Organisation mit Sicherheitsaufgaben“ (BOS) – in dem Fall des Rettungsdienstes
  • L3102 km 13.4 (Manhartsbrunn -> Enzersfeld im Weinviertel): Landesstraße L3102, in unserem Bereich die Manhartsbrunnerstraße auf Höhe Kilometer 13,4, welches sich zwischen Manhartsbrunn und Enzersfeld befindet.
  • RK bereits vor Ort (<Koordinaten entfernt>): Rettungskräfte befinden sich bereits an der Einsatzstelle inkl. Angabe von Koordinaten, mittels derer wir über die in den Fahrzeugen angebrachten Tablets direkt navigieren können.

Einsatzgeschehen

Umgehend fand sich eine große Anzahl an Kameraden im Feuerwehrhaus ein und fuhr die Einsatzstelle, welche dank des bereits vor Ort eingetroffenen Rettungswagen und der Ortsangabe des Alarmtextes, recht schnell gefunden werden konnte.

Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten in dem Gebäude in der Schüllerkellergasse, war es den Rettungskräften alleine nicht möglich, den zu Sturz gekommenen Mann in den Rettungswagen zu transportieren. Sie bedienten sich daher der Möglichkeit, andere Organisationen – wie unsere Feuerwehr – hinzuzuholen.

Einsatzleiter und Gruppenkommandant entschieden gemeinsam, die Person mittels Korbschleiftrage aus dem Gebäude zu transportieren und anschließend den Rettungskräften zu übergeben.

Nach ca. einer halben Stunde konnte der Einsatz erfolgreich beendet werden.

Wir standen mit drei Fahrzeugen und knapp 20 Mann im Einsatz.